Wenn Patienten in die palliative Versorgung kommen, liegt oft eine schwere Zeit hinter ihnen. In veränderter Lebensperspektive haben medizinische, pflegerische, psychologische und seelsorgliche Begleitung höchste Priorität. Ziel unserer Behandlung ist das Lindern von belastenden Symptomen. In den Fokus rückt die Lebensqualität. Lebensqualität ist etwas sehr Individuelles. Dementsprechend versuchen wir, bestmöglich auf die Wünsche und Belange unserer Patientinnen und Patienten einzugehen.
In der Gesundheitszentrum Wetterau gGmbH ist die palliativmedizinische Versorgung der Klinik für Spezielle Schmerztherapie und Palliativmedizin am Hochwadkrankenhaus Bad Nauheim zugeordnet.
Was bedeutet „palliativ”?
Palliativversorgung ist die aktive, ganzheitliche Betreuung von Menschen mit einer weit fortgeschrittenen Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung. Oft ergeben sich, auch wenn Heilung nicht mehr möglich scheint, vielfältige Behandlungsansätze, um den Betroffenen ein Weiterleben unter für sie annehmbaren Bedingungen zu ermöglichen. Das Lindern von Leiden steht im Vordergrund. Auch die Begleitung der Angehörigen wird als selbstverständlicher Teil unseres Auftrages gesehen.
Zur hausübergreifenden Abteilung Palliativmedizin und Schmerztherapie des GZW gehört eine speziell eingerichtete Station mit Schwerpunkt Palliativmedizin am Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim. Dort engagieren sich Ärzte, Pflegende, Physiotherapeuten, Psychologen, Sozialarbeiter, Seelsorger, eine Haushaltshilfe und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fachübergreifend unter einem Dach. Sie alle wollen die Prinzipien „Menschlichkeit” und „Kompetenz” mit Leben füllen und umsetzen. Uns sind persönliche Nähe und die individuelle Betreuung der Patienten ein besonderes Anliegen. Mit Krankheit, Sterben und Tod beschäftigen sich viele Menschen erst, wenn sie unmittelbar oder im näheren Umfeld davon betroffen sind. Der in diesem Zusammenhang oft gehörte Satz „Wir können nichts mehr für Sie tun” wiegt schwer. Genau hier ist der Ansatz zur Palliativtherapie, denn unsere Devise lautet: „Wo nichts mehr zu machen ist, gibt es so viel zu tun!”