Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs): Diagnose und Therapie
Diagnose
Der Gebärmutterhalskrebs ist die gynäkologische Tumorart, die der Vorsorge am besten zugänglich ist, da direkt „vor Ort” der Vorsorgeabstrich entnommen wird. Bei Frauen, die regelmäßig ab dem 3. Lebensjahrzehnt zur Krebsvorsorge gehen, treten diese Tumore zehnmal seltener auf als bei anderen Frauen.
Neben der gynäkologischen Untersuchung, der Abstrichentnahme und der Kolposkopie (Betrachtung des Muttermundes mit dem Mikroskop) in unserer Dysplasie-Sprechstunde, mit denen man bereits Krebsvorstufen sehr gut nachweisen kann, ist auch eine Untersuchung des Gewebes auf HPV-Viren möglich. Unter Einsatz dieser Methoden kann man diese Tumore fast immer in Vor- oder Frühstadien erkennen, bevor sie der betreffenden Frau gefährlich werden. Wenn der Abstrich suspekt (nicht in Ordnung) ist, wird im Krankenhaus eine Konisation (Gewebeentnahme) durchgeführt. Hierdurch wird sowohl eine genaue feingewebliche Diagnose als auch die Entfernung des erkrankten Bezirkes möglich.
Therapie
In Vorstadien ist die Konisation ausreichend. In den frühen Stadien, in denen der Tumor auf den Gebärmutterhals und die direkte Umgebung begrenzt ist, wird die Gebärmutter mitsamt dem bindegewebigen Halteapparat bis zu den Beckenwänden radikal entfernt. In fortgeschrittenen Stadien kommt die Bestrahlung und eine lokale (örtliche) oder systemische (im ganzen Körper wirkende) Chemotherapie zum Einsatz.