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Magnetresonanztomographie: präzise und strahlungsfrei

Die Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie genannt) ist ein modernes Schnittbildverfahren, bei dem sehr präzise Bilder des Körperinneren durch den Einsatz von Magnetfeldern und Radiowellen erzeugt werden.

Im GZW werden am Hochwaldkrankenhaus zwei Magnetresonanztomographen betrieben. Diese Geräte arbeiten mit Magnetfeldstärken von 1,5 und 3 Tesla. Letztere entspricht dem 60.000-fachen des Erdmagnetfeldes. Diesen Vorteil nutzt man, um Bilder von bisher ungewohnter Detailgenauigkeit zu erzeugen. Deshalb ist diese Technik beispielsweise für die Diagnostik von Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen, für detailreiche Aufnahmen des Gefäßsystems, für neurologische Fragestellungen und auch für die Vor- und Nachsorgeuntersuchungen onkologischer Patienten bestens geeignet.

Darüber hinaus ermöglicht der starke Magnet eine Verkürzung der Untersuchungszeit und somit eine relevante Steigerung des Patientenkomforts. Etwa zehn Prozent aller Patienten leiden an so genannter Platzangst. Auf Wunsch besteht im GZW die Möglichkeit, ein Beruhigungsmittel in eine Armvene zu injizieren.

Kontakt

Abteilung Radiologie
Anmeldung
Chaumontplatz 1
61231 Bad Nauheim
Tel.: 06032 702-2420 oder -1400
Fax: 06032 702-2455
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Stanzbiopsie mit dem MRT

Die Stanzbiopsie-Untersuchung wird in einem Kernspintomographen (MRT) durchgeführt. Zur Untersuchung werden Sie in bequemer Bauchlage gelagert und die Brust wird in einer Vorrichtung (der so genannten Mamma-Spule) platziert. Zunächst werden Sie in den Kernspintomographen gefahren und wir führen  Messungen durch. Dazu erhalten Sie ein Kontrastmittel über einen Venenzugang in der Ellenbeuge. Wir verwenden ausschließlich Kontrastmittel der modernsten Generation, welche sehr gut verträglich sind. Die Messungen dienen der genauen Ortung des verdächtigen Brustgewebes.

Bei der so genannten Stanzbiopsie wird nach lokaler Desinfektion und unter örtlicher  Betäubung eine dünne Hohlnadel eingeführt, deren Spitze so scharf geschliffen ist, dass durch einen Einstich ein kleiner Gewebezylinder abgeschnitten und entnommen wird. Dieses Gewebe kann dann unter dem Mikroskop weiter untersucht werden. Damit sichergestellt ist, dass das untersuchte Gewebe aus dem veränderten Brustgewebe stammt, beobachten wir die Nadel während dieses Eingriffes genau. Um die Position der Nadel zu kontrollieren, erfolgt dies während des Eingriffes mehrfach. Dazu werden Sie jeweils in das MRT-Untersuchungsgerät gefahren. In der Regel wird bei dieser Probeentnahme die Nadel mehrfach in die Brust eingeführt, um ausreichend Gewebe aus mehreren Teilen des abzuklärenden Herdes zu erhalten.

Nach der Gewebeentnahme setzen wir Ihnen oftmals einen zwei bis drei Millimeter großen Clip aus Metall ein.  Dieser dient als Orientierung im Falle einer Operation oder für spätere Kontrolluntersuchungen. Die Gesamt-Dauer des Eingriffs inklusive Vor- und Nachbereitung beträgt etwa 45 Minuten. Anschließend können Sie sofort nach Hause gehen. Für 24 Stunden nach dem Eingriff sollten Sie sich bitte schonen, um das Risiko einer Nachblutung zu minimieren. Sie sind allerdings an diesem Tag nicht arbeitsfähig. Eine entsprechende Bescheinigung stellen wir Ihnen auf Anfrage aus. Sollten Sie "Platzangst" haben, so gibt es Lösungen. Bitte sprechen Sie uns an. Die Einnahme von Aspirin sollten Sie drei Tage vor und drei Tage nach der Untersuchung unterlassen.

Für weitere Informationen und die Anmeldung zur Untersuchung wenden Sie sich bitte direkt an die Abteilung Radiologie.

Wann erfahre ich die Diagnose?
Nach der Gewebeentnahme werden die Proben vom kooperierenden Institut für Pathologie in Wetzlar feingeweblich (histologisch) untersucht und beurteilt. Für eine sichere Diagnose sind besondere Prozeduren und Färbungen der entnommenen Gewebestücke notwendig, die Zeit in Anspruch nehmen. Nach zwei  Tagen wird Ihnen das Ergebnis mitgeteilt und das weitere Vorgehen besprochen. Wenn die Stanzbiopsie einen bösartigen Befund nachweist, muss operiert und müssen zusätzliche Behandlungsschritte eingeleitet werden.  Diese werden im Hochwaldkrankenhaus in einer interdisziplinären Fallkonferenz besprochen und untereinander bestmöglich koordiniert. Danach wird das Ergebnis der Konferenz und das sich daraus ergebende Vorgehen mit Ihnen besprochen.