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Symptome

Wie erkenne ich einen (drohenden) Schlaganfall? Typisch ist: Die Beschwerden treten plötzlich („schlagartig“) auf. Gelegentlich beginnt der Schlaganfall aber auch im Schlaf, dann erwacht der Patient mit den entsprechenden Beschwerden. Oft bessern sich die Schlaganfallsymptome bereits nach wenigen Minuten deutlich oder verschwinden sogar ganz. Dann liegt möglicherweise eine Transitorische Ischämische Attacke (TIA) vor. Entwarnung kann dann aber dennoch nicht gegeben werden!

Folgende Symptome (einzeln oder in Kombination) können auf einen Schlaganfall oder eine TIA hinweisen:

Sprachstörungen
Die Sprache kann plötzlich verändert sein, z.B. undeutlich, stockend oder telegrammstilartig "abgehackt" klingen. Oft ist auch das Sprachverständnis gestört, der Patient befolgt einfach sprachliche Kommandos nicht, wie z.B. "Heben Sie beide Arme!". Gelegentlich verwendet er falsche Begriffe ("Apfel" statt "Birne") oder vertauscht einzelne Buchstaben ("Afpel" statt "Apfel"). Manchmal spricht der Patient völlig unverständlich ("Wortsalat"), manchmal gar nicht mehr.

Schiefer Mund
Gesichtslähmungen (herabhängender Mundwinkel auf einer Seite) können ebenfalls Ausdruck eines Schlaganfalles sein, insbesondere, wenn sie plötzlich auftreten. Oft ist dann auch die Sprache undeutlich.

Halbseitige Lähmungen
Halbseitenlähmungen (z.B. Gesicht und/oder Arm und/oder Bein) sind sehr typisch. Die Lähmungen können schwer ausgeprägt sein (Arm oder Bein fällt schlaff herab), aber auch nur sehr leicht ausfallen (die Hand ist plötzlich "ungeschickt", unter Umständen werden Gegenstände fallengelassen).

Halbseitige Gefühlsstörungen
Typisch ist ein plötzlich einsetzendes "eingeschlafenes Gefühl" (häufig als"Kribbeln", "pelziges Gefühl" oder "Taubheit" beschrieben) auf einer Körperseite (Gesicht und/oder Arm und/oder Bein).

Gangunsicherheit
Eine plötzliche Störung des Ganges ("fehlende Wegsteuer"), insbesondere ein Abweichen zu einer Seite, können auf einen Schlaganfall oder eine TIA hindeuten. Entwickelt der Patient eine Fallneigung zu einer Seite, kann dies auf eine Halbseitenlähmung mit Beteiligung des Beins hindeuten.

Sehstörungen
Schlaganfälle im Bereich des Sehzentrums können Gesichtsfeldausfälle auf beiden Augen gleichzeitig verursachen. Kommt es plötzlich zu einem Sehverlust auf nur einem Auge ("schwarzer Vorhang vor dem Auge"), kann dies auf einen Augeninfarkt hindeuten. Hier gilt das gleiche wie bei Schlaganfall und TIA: Sofort den Rettungsdienst rufen (Tel.: 112).

Plötzliche, stärkste Kopfschmerzen
Schlaganfälle verursachen in der Regel keine (oder nur geringe) Kopfschmerzen. Ausnahme: die sehr gefährliche Einblutung unter die Hirnhaut (so genannte Subarachnoidalblutung). Sie beginnt mit schlagartigen, stärksten Kopfschmerzen.

Kontakt

Stroke Unit / Abteilung für Neurologie
Priv.-Doz. Dr. Dr. med. habil. Florian C. Roessler
Ockstädter Str. 3-5, D-61169 Friedberg
Sekretariat:
Tel.: 06031 89-3543, Fax: 06031 89-3310